Eine traditionelle Serifenlose mit gewissen Eigenheiten; gut lesbar.
Die Wendelin ist eine klassische Serifenlose im Stil der frühen »Grotesk-Schriften« aus dem 19. Jahrhundert. Allerdings haben ihre Zeichen teilweise sehr eigenwillige Details, die so in keinem historischen Vorbild zu finden sind.
- schräges M
- leicht ausgestelltes l
- serifenähnlich leicht ausgebogene Grundstriche an den Minuskeln
- schräge Strichendungen (in den aufrechten Schnitten) bzw. gerade (in den Kursiven) bei den Horizontalen Strichen
- runde Binnenform bei h, n, m
- einige besonders markante Formen in der Kursiven
- ungewöhnliche Buchstabenverbindungen (Ligaturen)
- verschiedene Ziffernvarianten
- Kapitälchen
Charakteristisch für die Wendelin sind ausgearbeitete leicht gebogene Strichendungen, die schon beinahe an Serifen erinnern. Das verleiht ihr auch eine deutlich bessere Lesbarkeit.
Die kursiven Schnitte der Wendelin orientieren sich an echten Kursiven, sie haben augenfällige rundere Detailformen und sind nicht einfach nur schräggestellte Varianten der aufrechten Form, auch wenn a und g die Grundform der aufrechten Version beibehalten. So hat etwa das f der Kursiven eine Unterlänge, das e ist rund, das k offen und runder, ebenso das r.
Die Wendelin war 1997 die serifenlose Textschrift des Magazins »motion«. Bei der Gestaltung stand die Franklin Gothic Pate, die damals gerade wieder einmal in Mode war. Von der '97er Wendelin sind nur wenige Schnitte tatsächlich verwirklicht worden, und daher…
…überarbeitete ich die Wendelin, um die Schriftfamilie zu komplettieren und sie technisch auf den aktuellen Stand zu bringen, mit OpenType-Features für Ligaturen und Tabellenziffern, und in der Pro-Version mit Unicode-Unterstützung für alle europäischen Sprachen samt Griechisch, Türkisch, Kyrillisch und Vietnamesisch.
Die Schriftfamilie besteht aus den Geraden und Kursiven in Schriftstärken von Thin bis ExtraBold.
Die Wendelin enthält Mediävalziffern und Tabellenziffern sowie Standardligaturen und Seltene Ligaturen.
Auch das altertümliche lange s mitsamt Ligaturen und ein Großes scharfes ß sind enthalten.































